Am Sonntagvormittag, kurz nach 11 Uhr, ging bei der Einsatzzentrale der Kantonspolizei Schwyz die Meldung ein, dass ein Mann am Grossen Mythen rund 200 Meter in die Tiefe gestürzt sei.
Die aufgebotene Rega konnte den 56-jährigen Berggänger auf über 1500 Metern über Meer im steilen, steinigen Gelände nur noch tot bergen. Er war vermutlich alleine unterwegs und verunglückte in Gipfelnähe. Der Absturz war der Polizei von Drittpersonen gemeldet worden. Der Mann war anscheinend nicht auf dem offiziellen Bergweg unterwegs, sondern allenfalls im Bereich des anspruchsvolleren Schafwegs.
Nebst der Rettungsflugwacht stand auch die Kantonspolizei Schwyz im Einsatz. Aufgeboten wurde ebenfalls das Care Team des Kantons Schwyz für die Betreuung der Angehörigen. Das könnte ein Indiz sein, dass das Todesopfer kein Auswärtiger ist. Die Kapo macht keine offiziellen Angaben zur Herkunft des verunglückten Mannes.
Am Mythen stürzen immer wieder Berggänger in die Tiefe und ziehen sich schwerste oder gar tödliche Verletzungen zu. Dieses Jahr war es jedoch sehr ruhg am Schwyzer Hausberg. Vielleicht lag das an der besseren Vorbereitung der Wanderer und Kletterer und das Wissen, dass hier besondere Vorsicht geboten ist. Der letzte tödliche Bergunfall am Grossen Mythen ereignete sich im Sommer letzten Jahres. Am 27. Juli 2023, kurz vor 8.30 Uhr, befanden sich zwei Personen auf dem Abstieg vom Grossen Mythen. In einer Mitteilung der Schwyzer Polizei hiess es damals: «Kurz nach dem Steinbank geriet eine 56-jährige Frau vom Weg ab und stürzte rund 450 Meter in die Tiefe. Die von einer Drittperson alarmierte Rettungsflugwacht konnte die Verunfallte rasch finden. Sie hatte sich beim Sturz im steilen Gelände tödliche Verletzungen zugezogen.» Weshalb die Berggängerin aus dem Kanton Zürich verunfallt ist, steht zurzeit nicht fest. Die Kantonspolizei Schwyz hat die Ermittlungen aufgenommen. gh


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