notifications
Fussball

Nach dem Fackelwurf von Winterthur: Servette-Fans dürfen am Wochenende nicht ins Stadion

Die Behörden reagieren mit einer Sektorensperre in Genf auf die jüngsten Ausschreitungen. Noch offen ist, welche Sanktionen der Fussballverband verhängt.

Dutzende Fans, die den Platz stürmten. Pyros, die in den Familiensektor flogen. Eine Person, die von einer Fackel getroffen wurde und Glück hatte, dass sie nicht schwer verletzt wurde. Später schwere Zusammenstösse mit der Polizei und Sachbeschädigungen. Das ist die Bilanz der Ausschreitungen von Servette-Anhängern am Wochenende nach dem Cup-Halbfinal in Winterthur.

Im Nachgang zum Cup-Halbfinal zwischen Winterthur und Servette kam es zu einem Platzsturm.
Bild: Bild: Keystone

Seither läuft die Aufarbeitung. Der FC Winterthur hat bereits erste Stadionverbote ausgesprochen. Und am Dienstag haben die Behörden ihr Strafmass verkündet. Am kommenden Samstag, wenn Servette in Genf wiederum auf Winterthur trifft, bleibt der Fansektor der Heimfans gesperrt. Zudem findet das Spiel auf Bewährung statt, wie es in einer Mitteilung der Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektorenkonferenz heisst.

SFV ermittelt noch

Soll heissen: Im Falle neuer Ausschreitungen werden auch weitere Massnahmen ergriffen. Daneben erhöht die KKJPD den Druck auf Fussballliga- und verband weiter. Sie schreibt mit Nachdruck, dass sie von diesen nun «deutliche Massnahmen» erwarte, um die Gewalt im Umfeld von Fussballspielen einzudämmen.

Parallel dazu laufen weitere Abklärungen nach den Vorfällen in Winterthur. Etwa bei der Polizei. Und auch beim Schweizerischen Fussballverband. Dessen Kontroll- und Disziplinarkommission wertet derzeit Rapporte, Bilder und Zeugenaussagen zu den Vorfällen im Stadion aus. Laut Sprecher Adrian Arnold werde man zeitnah über Sanktionen und Massnahmen entscheiden - dabei geht es unter anderem auch um die Zuschauersektoren beim Cupfinal Servette gegen Lugano. Laut Reglement sind Sektorensperrungen möglich, aber etwa auch Geldstrafen.

Zuletzt kam es in Fussballstadien immer wieder zu Sektorsperrungen, wobei die Fans am Ende dann oft doch im Stadion waren. Etwa beim Spiel zwischen Zürich und St. Gallen vom 21. April. Damals war die Zürcher Südkurve gesperrt, die Zürcher Fans aber trotzdem im Stadion. Zuvor waren Luzerner Anhänger trotz Sektorensperre nach St. Gallen gereist - und wurden aus Sicherheitsgründen am Ende eingelassen.

Kommentare (0)