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Altdorf

Mobile Jugendarbeit nun auch in Erstfeld

In Erstfeld gibt es neu ein Angebot der Offenen Jugendarbeit Altdorf. Die beiden Gemeinden haben eine entsprechende Leistungsvereinbarung abgeschlossen.

Die Offene Jugendarbeit Altdorf ist neu auch in Erstfeld tätig, Das geht aus einer Medienmitteilung der Gemeinde Altdorf hervor, die mit Erstfeld eine Leistungsvereinbarung abschliesst. Sie schreibt: «Seit Anfang April sucht das Team der Offenen Jugendarbeit Altdorf (Ojaa) mit dem Angebot der Mobilen Jugendarbeit (Moja) in Erstfeld Jugendliche und junge Erwachsene da auf, wo sie ihre Freizeit im öffentlichen Raum verbringen – zum Beispiel beim Bahnhof oder beim Schulhausplatz.»

Luca Freitag unterstützt neu das Team der Mobilen Jugendarbeit Altdorf bei Einsätzen in Erstfeld.
Bild: zvg

Der Erstfelder Gemeinderat Markus Zgraggen erklärt den Grund: «Das Jugi in Erstfeld kämpft in den letzten Jahren mit schwankenden Besucherzahlen. Wir haben festgestellt, dass sich die Jugendlichen vielfach in den öffentlichen Räumen in Erstfeld aufhalten.» Nun könne die Mobile Jugendarbeit vor Ort die Bedürfnisse der Jugendlichen abholen und Projekte im öffentlichen Raum gestalten. Bei Bedarf biete sie Unterstützung und Beratung oder vermittle bei Interessenkonflikten zwischen den Parteien. «Mit dem neuen Angebot möchten wir die Jugendlichen auf ihrem Weg begleiten und unterstützen sowie das Jugi stärken und wiederum bekannter machen», so Markus Zgraggen weiter.

Jugendliche immer mobiler

Die Zusammenarbeit mit der Ojaa mache aus verschiedenen Gründen Sinn. Sowohl Gemeinderat Zgraggen wie auch die Jugendarbeiterinnen und Jugendarbeiter der Moja würden feststellen, dass die Erstfelder Jugend mit den heutigen, guten ÖV-Verbindungen sehr flexibel und nicht auf einen Standort fixiert sei. Viele der Jugendlichen seien am Wochenende beispielsweise auch in Altdorf anzutreffen.

«Die Moja kennt viele Erstfelder Jugendliche bereits», sagt Angela Quiroz, die Kinder- und Jugendbeauftragte in Altdorf. «Zudem sind wir bereits seit 2015 in Altdorf und Flüelen mit der Mobilen Jugendarbeit unterwegs und können auf wertvolle Erfahrungen zurückgreifen.» Auch der für den Bereich Jugend zuständige Altdorfer Gemeinderat Lorenz Jud ist von dieser Zusammenarbeit überzeugt. «Mit der Leistungsvereinbarung kann die Gemeinde Altdorf ihr Know-how im Bereich der Jugendarbeit gemeindeübergreifend anbieten. Nun sind wir in Altdorf, Flüelen und Erstfeld präsent.»

Die Leistungsvereinbarung ist für zwei Jahre ausgestellt. Das Team der Offenen Jugendarbeit Altdorf wird laut der Mitteilung die Mobile Jugendarbeit in Erstfeld mit einem 20-Prozent-Pensum aufbauen. Für die Pensenerhöhung konnte der Erstfelder Luca Freitag eingestellt werden, der künftig in Erstfeld vor Ort sein wird. Zudem unterstützt die kantonale Bildungs- und Kulturdirektion das Angebot mit einem finanziellen Beitrag.

Mobile Jugendarbeit mit präventivem Charakter

Von der professionellen Jugendarbeit profitiere neben der Jugend auch die Gesellschaft. «Jugendliche erhalten neutrale Ansprechpersonen, die ihre Bedürfnisse kennen, und werden für einen respektvollen Umgang sensibilisiert», heisst es in der Mitteilung. «Die Anonymität im öffentlichen Raum wird aufgeweicht, und Jugendliche lernen, Verantwortung zu übernehmen. So werden Littering und Lärmemissionen reduziert.» Mit den Raumverhältnissen im Urner Talboden mache es Sinn, die Mobile Jugendarbeit noch stärker auszuweiten. «Wir sind offen für Kooperationen mit weiteren Gemeinden», so Lorenz Jud. «Dann könnte die Jugendarbeit noch flächendeckendere Arbeit leisten.» (zf)

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